Historie: St. Katharinen

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Historie

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Geschichte der Gemeinde Sankt Katharinen

In St. Katharinen war bis 1803 eine Cisterciensterinnen-Abtei ansässig. Die gotische Kirche des Ordens aus dem Jahre 1238 ist heute Pfarrkirche. Meister des Handwerks schufen bei der Renovierung 1962 Altar, Taufbecken und Fußboden in grauem Trachyt. Bemerkenswert ist das hängende Eisenkreuz im Chorraum, in dessen Rahmen der Rumpf Christi eingearbeitet wurde, der von einer Kreuzigungsgruppe, die Hans Backofen 1530 schuf, nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs als einziges übrig blieb. Mehrere historische Grabplatten und kunstvoll gemeißelte Grabkreuze aus dem 17. Jahrhundert runden das sakrale Bild dieses Gotteshauses ab. Unweit von St. Katharinen gelegen birgt Lorscheid in seiner Votivkapelle ein Vesperbild in Holz im Stil des Manierismus aus dem 18. Jahrhundert. Die älteste überlieferte Namensform von Lorscheid stammt aus dem Jahr 1258. Ostwärts von Lorscheid an der L 251 liegt Strödt mit dem 341m hohen Strödter-Kopf, das 1716 erstmals im Zusammenhang mit der Abgabe von 1⁄2 Pfund Wachs an die Abtei in St. Katharinen genannt wird. Von St. Katharinen–Lorscheid aus kommt man in östlicher Richtung zu einem anderen Ausläufer der "Linzer Höhe". Einige Stationsreliefs eines ehemaligen Kreuzwegs begegnen dem Wanderer, bis man hinter Rödder zu dem idyllisch gelegenen Bergmannsdörfchen Steinshardt gelangt. Seine Bewohner waren fast alle bis zum Ende des zweiten Weltkriegs in den Silber-, Blei- und Kupferschächten des nahen Anxberges im Wiedtal beschäftigt. Von dem Hochplateau der Steinshardt bietet sich ein herrlicher Ausblick über die benachbarten Höhen in das Wiedtal. Hier steht auch die Kapelle zum heiligen Petrus aus dem Jahr 1797. Erwähnenswert sind zwei Reliquienbehälter etwa um 1700 und eine Reliquienplatte um 1511.

Ehe man auf dem Rückweg von Steinshardt Lorscheid wieder erreicht, biegt linker Hand ein Weg nach Hinterlorscheid ab, dessen einziges bäuerliches Anwesen urkundlich in das Jahr 1291 zurückgeht. Westlich von St. Katharinen (1,5 km) liegt der Ortsteil Hargarten mit seiner Kapelle zur hl. Appollonia, deren Erbauung in das Jahr 1690 fällt. Künstlerisch wertvoll in diesem kleinen Gotteshaus sind die Marienfigur aus dem 15. Jahrhundert und die beiden Glocken aus den Jahren 1628 und 1718. Das Gebiet überragt der ehemals 445 m hohe "Hummelsberg". An der Landesstraße 254 liegen die Ortschaften Kaimig, Grendel und Ginsterhahn mit dem 370 m hohen "Ginsterhahner-Kopf" und dem Sender. In der Umgebung liegen die beiden Steinbrüche "Stümperich" (396 m) und "Römerich" (386 m). Noll wird 1281 durch eine Zehntabgabe von Hermann von Rennenberg an die Abtei in St. Katharinen erwähnt. Das Noller Kapellchen ist dem hl. Wendelinus, dem Schutzpatron des Weideviehs, geweiht. Ebenfalls 1281 wird Hilkerscheid erstmals erwähnt. In die Stiftungsplatte der Votivkapelle zur hl. Barbara ist folgender Text eingemeißelt:

  • Marcus Ignatius Fläckher Churfürstlicher
  • Amtsverwalter und Zöllner zur Lintz
  • Maria Eleonora Bilsteins
  • Eheleute 1619 im Xber

Von der Kreisstraße 17 abzweigend erreicht man über die Kreisstraße 18 das in einem Tal liegende Homscheid, das, soweit bekannt, erstmals 1670 genannt wird, vermutlich aber schon viel früher entstanden ist. In Notscheid ragen der Wasserturm und der Steinbruch "Notscheider Kopf", ehedem 396 m hoch, heraus. Die 1803 im gotischen Stil errichtete St. Georgs-, heutige Herz-Jesu-Kapelle birgt als Besonderheit ein barockes gesticktes Bild des hl. Josef aus dem Jahre 1857. Ebenfalls erwähnenswert ist das aus dem Jahre 1719 stammende Wegekreuz. Im Ortskern befinden sich einige guterhaltene Fachwerkhäuser, zum Teil aus dem 17. Jahrhundert.

Verfasserin: Elli Lind, Vettelschoss